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Netzwerktreffen der Waschküche

Bei einem Netzwerktreffen der Waschküche am 09. November wurde deutlich: Es hat sich einiges getan im Aktionsraum Waschküche. Inzwischen wurde ein Notausgang eingebaut und die großen Umbauarbeiten sind abgeschlossen. Nun geht es daran dem Raum den letzten Schliff zu verleihen, damit er bald genutzt werden kann.


Der Aktionsraum in der Feldstraße 10 wird von der Wohnungsbaugesellschaft degewo zur Verfügung gestellt. Früher haben die Anwohner:innen hier ihre Wäsche gewaschen. Jetzt kann der Ort von allen zur kreativen Betätigung, für kulturelle Aktivitäten und zum Austausch genutzt werden.

Eingeladen zu dem digitalen Treffen hatten Heike Mohaupt-Wonnemann und Pfarrer Thomas Jeutner, von der Evangelischen Versöhnungsgemeinde, die seit 2019 das durch „Soziale Stadt“ finanzierte Projekt als Träger umsetzen. Mit 18 Teilnehmer:innen fand das Treffen regen Zuspruch, unter anderem dabei waren die QMs -Ackerstraße und Brunnenstraße, das Bezirksamt Mitte, Einrichtungsvertreter:innen, Aktive und interessierte Anwohner:innen und einige mehr. Moderator Jochen Uhländer von der Stadtteilkoordination und die Architektin Beate Heyne waren mit einer Live-Schaltung aus der Waschküche dabei. So konnten alle Interessent:innen einen virtuellen Einblick in den derzeitigen Stand vor Ort bekommen. Inzwischen kann man sich schon sehr gut vorstellen, wie der Aktionsraum in Zukunft aussehen könnte.


Die Architektin Beate Heyne erklärte das Konzept der Innengestaltung anhand eines Grundrisses und durch die Live-Schaltung vor Ort: Im Eingangsbereich ist eine Garderobe mit Schrankwand vorgesehen. Die Schrankwand beinhaltet verschieden große Fächer, damit regelmäßig stattfindende Gruppen eine Lagermöglichkeit für ihr Material haben. Das Podest neben dem Küchenbereich wird mit einem Regal, welches Stauraum für Klappstühle bietet, überbaut.


Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Abstimmung über das Farbkonzept. Vorgeschlagen wurde einzelne Bereiche mit Farbakzenten in hellem grau, blau und orange zu gestalten, um dem Raum mehr Struktur zu geben. Das Farbkonzept wurde mit Mehrheit angenommen und ist zum Teil bereits umgesetzt.

Eingangsbereich mit taubenblauen Wänden
Foto: Heike Mohaupt-Wonnemann

Ebenso stellt die Illustratorin Julia Schonlau bei dem Treffen das neue Logo der Waschküche vor und erläuterte die Idee dahinter: wer wäscht, der verlässt sich auf die Pflegehinweise auf den Waschetiketten. Der Bottich mit der Angabe der Gradzahl ist allgemein bekannt und fand auch seine Verwendung in dem Logo. In Erinnerung an die Geschichte des Brunnenviertels und dem Gesundbrunnen sprudelt aus dem Bottich eine fröhliche Fontäne. Das Logo wurde von allen Beteiligten positiv aufgenommen.

Auch wenn in Corona-Zeiten leider keine normale Nutzung möglich ist, so wurden doch schon geplante Veranstaltungen angesprochen. Pfarrer Thomas Jeutner erwähnte hierbei vor allem die mehrmals verschobene Ausstellung „Fotos aus dem Garten Niemandsland“ von Michael Becker. Die Ausstellung wird den Auftakt zur offiziellen Eröffnung der Waschküche bilden. Die Ausstellung soll unter Berücksichtigung von Hygiene- und Abstandsregeln noch in diesem Jahr gezeigt werden.


Für die zukünftige Nutzung der Waschküche gibt es schon ein paar konkrete Ideen – von musikalischen Angeboten, über Vereinstreffen bis zum Begegnungscafé.
Sonja Kirschning von der Stadtteilkoordination+ kümmert sich nach der Verstetigung des Quartiersmanagements um die Region Brunnenviertel-Ackerstraße. Für die kommenden vier Jahre wird sie das Netzwerk Waschküche begleiten und einmal die Woche mit festen Sprechzeiten vor Ort sein.


Die Waschküche ist weiterhin offen für Ideen und freut sich über jeden, der sich einbringen möchte. Wer gerne mehr über den Aktionsraum erfahren und mit aktiv werden möchte, kann sich jederzeit an Heike Mohaupt wenden: info@waschkueche-brunnenviertel.de.

Grundriss und Farbkonzept: Beate Heyne

17.11.2020
Text+Illustration: Julia Schonlau