Archiv

Meyers Hof & Schrippenkirche. Wohnen und Wohnungslosigkeit im Brunnenviertel um 1900 – Geschichtscafé „anno erzählt“

am Samstag, 6. November 2021 um 18 Uhr – Lichtbildvortrag von Diana Schaal

Meyers Hof in der Berliner Ackerstraße, um 1910; Foto: Willy Römer

Im Zuge der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts zog es viele Menschen vom Land nach Berlin. Sie waren in düstere, enge Mietskasernen wie dem Meyers Hof in der Ackerstraße 132 im Brunnenviertel gepfercht. Doch bereits um die Jahrhundertwende errichtete der Vaterländische Bauverein in der Hussitenstraße eine erste Siedlung des Reformwohnungsbaus. Zwangsläufig wurden Zuwanderer von außerhalb Berlins, aber auch Berliner Arbeitslose durch den Rausschmiss aus ihren Wohnungen obdachlos. Obdachlosigkeit war damals noch ein Straftatbestand! Hier half die „Schrippenkirche“ in der Ackerstraße den Betroffenen auf sehr fortschrittliche Weise weiter. Wir stellen die bewundernswerte Pionierarbeit dieser Einrichtung mit historischen Fotos vor.

Wohnungsnot in Berlin war auch im 19. Jahrhundert ein wichtiges Thema!

Durch das historische Brunnenviertel begleitet Sie Diana Schaal.

Eine Veranstaltung der „Schönen Kiezmomente“ in Zusammenarbeit mit dem Soldiner Kiez e.V. und dem Geschichts-Café „Anno erzählt“.