Archiv

Das Gold der Ernst-Reuter-Schule…

… das ist der Honig, den die Bienen im Schulgarten und

in einem Umkreis von ca. 2 km um diesen Standort herum sammeln und der dann, wahrscheinlich noch vor den Sommerferien, von den Mitgliedern der Bienen AG unter Leitung von Klaus Thiele, Werkstattleiter an der Schule, geerntet wird. Aber, das erfahren wir bei der Führung: Es wird nicht alles geerntet, nur so viel, dass den Bienen ausreichend Honig für ihre eigene Versorgung bleibt. Und das ist in der modernen Imkerei nicht selbstverständlich.

Wir sind eine kleine Runde, die heute an der Führung bei der Bienen AG im Rahmen der Bienenwoche 2022 der Waschküche teilgenommen hat. Vielleicht liegt es an den hochsommerlichen Temperaturen, dass nicht mehr gekommen sind.

So erhalten wir eine Exklusivführung durch Jung-Imker Max und Matteo, beide Schüler der 8. Klasse und Mitglieder der Bienen AG, und Klaus Thiele, der inzwischen leidenschaftlicher Imker ist.

Nachdem wir zunächst den Werkraum besichtigt haben, in dem die Winterarbeiten stattfinden, d.h. Rahmen repariert, gereinigt und für die neue Sammelsaison vorbereitet werden, statten wir dann dem einen Volk, welches noch auf dem Dach der Schule steht, einen Besuch ab. Ein extremer Standort durch im Sommer hohe Temperaturen und viel Wind. Die anderen Völker sind inzwischen in ein verwunschenes Gartenstück auf dem Schulgelände gezogen. Während wir zur Beobachtung unsere sicheren Zuschauerplätze hinter der großflächigen Flurverglasung beziehen, steigen die drei Bienenexperten in ihre weißen Schutzanzüge, werfen den Smoker an und kontrollieren dann, wie sich die Völker nach dem Winter entwickelt haben, wie es um die Königinnenaufzucht steht, aber auch auf Schädlingsbefall.

Erste Ansätze für das Honigsammeln sind bereits erkennbar. Und es scheint, so die erste Einschätzung der jungen Experten, ein gutes Honigjahr zu werden. Vom Geschmack her beschreibt Klaus Thiele den aus dem vergangenen Jahr als sehr würzig – „nach Fenchel, der viel im Schulgarten wächst und durch die vielen Bäume in der Umgebung“.

Wir sind begeistert – von den Bienen, davon, was es für Schätze in unmittelbarer Umgebung  der Waschküche gibt und von der engagierten Arbeit der Jung-Imker.

Wir wollen sie gerne dabei in Zukunft unterstützen. Wenn Ihr also um Umkreis von ca. 2 km zur Ernst-Reuter-Schule wohnt und einen Balkon oder einen kleinen Garten habt, pflanzt bitte Insekten- und Bienenpflanzen. Und wer gerne Honig isst oder auf der Suche nach einem schönen Geschenk aus dem Brunnenviertel ist, der sollte das Gold der Ernst-Reuter-Schule kaufen.

Wir kündigen an dieser Stelle schon mal die Honigernte an. Nach den großen Sommerferien wird der „Reuter-Honig 2022“ erhältlich sein. Neben dem Verkauf übers Cafe Freysinn werden wir überlegen, ob die Waschküche nicht auch eine Bezugsquelle werden kann. In jedem Fall wird es aber einen Aushang im Fenster geben, wo und wie Ihr den Honig kaufen könnt. Also: Immer mal in der Feldstraße 10 vorbeischauen.

Text und Fotos: Beate Heyne und Andrei Schnell